Per Klick durch die Foto-Biennale

Ein Okular auf ein im Bau befindliches Gebäude gerichtet

Autor: Michael Guggenheimer

„Biennale für aktuelle Fotografie“ heisst ein grosser Fotoanlass, der gleichzeitig in den drei benachbarten Städten Heidelberg, Ludwigshafen und Mannheim eingerichtet wurde. Es ist der Höhepunkt des Jahres für Foto-Fans in Deutschland. Erwartet wurden dieses Jahr in den sechs beteiligten Museen und Kunstvereinen mehr als 90 000 Besucher. Doch wie bei anderen grossen Ausstellungen ist im Coronajahr alles anders: Die Fotobiennale sollte vom 29. Februar bis zum 26. April 2020 stattfinden. Doch die Ausstellungsorte sind wegen der COVID-19-Pandemie geschlossen worden, an einen Besuch war schon kurz nach Ausstellungseröffnung wegen der Pandemie nicht mehr zu denken. Umso spannender, dass die Ausstellungen dank moderner Technik im Netz im Rahmen eines virtuellen Rundgangs angeschaut werden können! Deutschland größtes Fotofestival führt per Klick durch seine Ausstellungsräume. Die Biennale gilt als das „größte kuratierte Fotofestival“ Deutschlands. Knapp 4000qm Ausstellungsfläche bieten Platz für eine vielfältige Betrachtung aktueller fotografischer Positionen. Die Fotografie-Biennalen finden jeweils unter einem Motto statt. Die Biennale 2020 zeigt unter dem Titel „The Lives and Loves of Images“ Arbeiten von rund 70 internationalen Fotografinnen und Fotografen. Jedes Jahr verantwortet ein Kurator die beteiligten Ausstellungen. In diesem Jahr ist das der Brite John Campany (*1967, London), der als Autor, Kurator, Künstler und Dozent im Bereich der Fotografie in London arbeitet. Als «rastlosen Fotofreak erster Güte bezeichnete ihn das Kulturportal «Perlentaucher». Campanys Schwerpunkt liegt auf historischen und gegenwärtigen Positionen des klassischen «American Road Trip». „Die Biennale zeigt, dass auch längst im Archiv verschwundene Fotografien neu zum Leben erwachen können. Und wir wollen Besucher zum Nachdenken bringen, unter welchen Rahmenbedingungen Fotos emotionale Kraft und gesellschaftliche Relevanz entfalten können“, sagt Kurator David Campany. Im größten Biennale-Bereich in der Mannheimer Kunsthalle geht es beispielsweise um eine Auseinandersetzung mit dem einflussreichen US-Fotografen Walker Evans (1903-1975). Seinen Dokumentationen des US-Alltags stehen die Aufnahmen aus deutschen Kleinstädten des Künstlerduos Ute und Werner Mahler gegenüber. Die faszinierende Detailgenauigkeit von Hochleistungskameras nutzt der US-Fotograf James Nares: Er filmte 2011 Straßenszenen von Manhattan und komponiert diese hochauflösende Kamerafahrten zu detailgenauen Erkundungen des Alltags. Alle Informationen sowie der Rundgang durfch die Ausstellungshallen mit viel Information hier: https://biennalefotografie.de

Eingeworfen am 24.4.2020

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