Filmeinwurf – Fotoblog von Michael Guggenheimer

Michael Guggenheimer schreibt auf Filmeinwurf.ch zur Fotografie, zu Fotoapparaten und zu Fotografen.

Ein «Einwurf» ist eine kurze Zwischenbemerkung, die jemand in ein Gespräch, eine Diskussion hineinwirft. Ein Einwurf ist aber noch mehr – auch wenn der Duden das Wort nicht kennt; nicht einmal der Grosse Brockhaus mit seinen 24 Bänden führt den Begriff. Dabei gab es 1997, als die Enzyklopädie erschien, den Begriff noch. «Filmeinwurf» stand auf den kleinen Briefkästen, die an der Türe von Fotoläden oder neben ihrem Schaufenster hingen.

Vier Tage später: Der fertige Film

Die Kästen waren meistens in den Farben von Kodak oder Agfa. Wer einen belichteten Film ausserhalb der Geschäftszeit in den Filmeinwurfkasten legte, der wusste, dass er spätestens vier Tage später den entwickelten Film und die Vergrösserungen im Laden abholen oder aus dem Briefkasten zuhause fischen konnte.

Nachts fuhren die Lieferwagen der Fotofirmen von Laden zu Laden; die Fahrer leerten die Kästen und legten die entwickelten Filme und die vergrösserten Bilder später wieder hinein.

Die Filmeinwurfkästen sind verschwunden, ebenso wie Telefonzellen oder Schallplattenläden. Im Zeitalter der Digitalfotografie braucht es die Kästen nicht mehr. Nur ganz wenige Läden führen sie noch. Drei Filmeinwurfkästen habe ich in Zürich noch entdeckt. Mehr nicht.

Einwürfe für Filme – und Gedanken

Nach ihnen habe ich meinen Blog benannt. Nach den Einwürfen im Gespräch und den Einwürfen für Filme. Die Leserinnen und Leser der Beiträge auf Filmeinwurf.ch sind herzlich gebeten, ihrerseits mit Einwürfen auf die Einwürfe einzugehen.