Bis gestern als ich das Buch “St.Galler Geheimnisse” in die Hand nahm, kannte ich den Fachbegriff «Zeigefotos» nicht. Das Buch ist Teil einer Reihe von knapp 70 ähnlich konzipierten Büchern: Kennerinnen und Kenner einer Ortschaft beschreiben einzelne Sehenswürdigkeiten. Und stets sind das Beschriebene und die beschreibende Person zusammen in einer Fotografie abgebildet. Immer wieder weist die Person auf eine Gedenktafel, auf ein Haus, auf ein Denkmal oder einen Baum. Sie blickt freundlich-ernst in die Kamera. Wie ein Pfeil weisen ein ausgestreckter Arm und der Zeigefinger auf ein Objekt hin, das im begleitenden Text beschrieben wird. Oft ist das, worauf sie weist ohnehin offensichtlich, weshalb erfahrene Bildredakteure Zeigefotos nicht mögen. Diese Redakteure meinen, dass dort, wo Profifotografen fehlen und Amateure (aus Spargründen) Bilder machen müssen, die etwas flachen und redundanten Zeigefotos entstehen.
Eingeworfen am x.x.202x
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